Georg Schneider, der heute über 95-jährige Jubilar, ist in der Pfarrei St. Peter mit Sicherheit nicht vergessen. Vor gut 20 Jahren aus dem aktiven Dienst in Christus König verabschiedet, ist er bis heute im Gedächtnis von Vielen aus der Gemeinde geblieben als ein bescheidener, zugewandter, liebenswürdiger und weltoffener Seelsorger. Kein Großsprecher, eher einer von der ruhigen Art, der aber eine Idee hatte, wohin es gehen könnte. Die damalige Pfarrei Christus König hat er über 30 Jahre geleitet und begleitet.
Da verwundert es nicht, dass die Kirche Christus König zu seinem 70. Priesterjubiläum gut besucht, fast „voll“ war. Pastor Schneider ließ es sich trotz altersbedingter Beschwerden nicht nehmen, dem Gottesdienst selbst vorzustehen. Ihm assistierten in der Messe sechs seiner ehemaligen Ministranten aus den 80er Jahren – ein anrührendes Bild. „Dass ich dafür komme, war keine Frage“ – so einer von ihnen, weit angereist aus dem Süden der Republik – und auch für die anderen wohl eine „Selbstverständlichkeit“, dabei zu sein.
Für den Kirchenchor war auch sofort klar: In diesem Gottesdienst singen wir und gestalten dieses Jubiläum mit! Pastor Schneider hat den Chor immer wohlwollend begleitet.
Am Ende der Messe erinnerte Pastor Schneider die Gemeinde – neben einigen humorvoll-kritischen Bemerkungen zur heutigen kirchlichen Situation – nochmals an einen Satz, der ihn in seinem priesterlichen Leben immer begleitet hat:
„Lass, Herr, Deine Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit nicht stille stehen.“
Nach der Messe konnten sich viele Gottesdienstbesucher kurz mit Pastor Schneider unterhalten und ihn zu seinem Jubiläum beglückwünschen. Ein Defilee, das fast eine Stunde in Anspruch nahm.
Wie immer bei solchen Anlässen, bestand auch beim Nachkaffee im Pfarrheim die Möglichkeit, alte Bekannte zu treffen und neue Kontakte schließen zu können.