Kennen Sie Johannes Lepsius?

 

Am 27. Februar 2018 erfahren wir bei der KAB-Infoveranstaltung im Pfarrheim St. Peter, Schwarzenberger Str. 47, 19:30 Uhr, um wen es sich bei dieser Frage handelt. Pastor em. Koch wird uns über das Werk des Johannes Lepsius berichten.

 

Dr. Johannes Lepsius (1858-1926) war evangelischer Pfarrer und Vorsitzender der Deutschen Orient-Mission und der Deutsch-Armenischen Gesellschaft. Ihm verdanken wir den "Bericht über die Lage des Armenischen Volkes in der Türkei", der die Massaker an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs dokumentiert. Das Buch wurde im Juli 1916 an jeden Reichstagsabgeordneten geschickt, um den Rest der noch Überlebenden des Genozids von 1915 an den Armeniern zu retten. Da aber das Deutsche Reich und die Türkei Kriegspartner waren, wurden die Exemplare von der Militärzensur beschlagnahmt, und die Reichstagsabgeordneten konnten in ihrer Unwissenheit keinen Protest erheben. Johannes Lepsius selbst musste 1917 ins niederländische Exil gehen. Von hier aus lohnt sich ein Blick auf den Roman von Franz Werfel (1933): "Die vierzig Tage des Musa Dagh, in dem der Autor vom armenischen Wiederstand gegen die islamische-jungtürkische Regierung des Landes erzählt.